Künstliche Intelligenz ist heute nicht mehr nur ein Buzzword – sie beginnt, echte Veränderungen in der Produktentwicklung zu bewirken. Insbesondere im Maschinenbau bietet sie das Potenzial, Entwicklungsprozesse effizienter, kreativer und präziser zu gestalten. Mit Fusion und Inventor stehen dem Konstrukteur bereits heute intelligente Werkzeuge zur Verfügung, die klassische Grenzen sprengen. In diesem Beitrag zeige ich, wie diese Technologien funktionieren, welchen Mehrwert sie bringen und wie MuM als Partner beim Einstieg unterstützt.
Topologieoptimierung und generatives Design: Innovation von Anfang an
Generatives Design in Fusion
Ein zentrales KI-Feld in der Konstruktion ist die Topologieoptimierung: basierend auf Lasten, Randbedingungen und Fertigungsrestriktionen ermittelt die KI, wie ein Bauteil idealerweise geformt sein sollte. Fusion geht hier weiter: Autodesk kündigt auf der Autodesk University 2025 eine neue Generation generativer Modellierung an, bei der editierbare BREP-Geometrie erzeugt wird.
Das bedeutet: Ein einziger Befehl generiert hoch detaillierte Modelle, die direkt weiterverarbeitet, parametrisch angepasst und in Fertigungsprozesse überführt werden können – ohne umständliche Konvertierungen oder manuelle Nachbearbeitung.
Diese Technik verkürzt den Weg von der Idee zur konstruktionsreifen Datei erheblich und erlaubt eine engere Integration von Design und Fertigung.
Formengenerator in Inventor
Wer sich im klassischen CAD-Umfeld bewegt, kann mit dem Formengenerator in Inventor einen pragmatischen Einstieg in KI-gestützte Optimierung wählen. Auf Basis definierter Lasten und Randbedingungen schlägt die Software automatisch optimierte Formen vor. Der Konstrukteur behält dabei weiterhin Kontrolle über die parametrische Anpassung – ein idealer Kompromiss zwischen Automatisierung und vertrauter CAD-Umgebung.
Autodesk’s neue KI-Innovationen: Von Idee bis Auslieferung
Wie auf der Autodesk University 2025 angekündigt, erweitert Autodesk sein KI-Portfolio konsequent und rückt dabei das Thema „End-to-End-Innovation“ in den Vordergrund. Einige wichtige Neuerungen im Überblick:
- Generative KI-geführte, editierbare Geometrie in Fusion: wie erwähnt, erlaubt sie direkt editierbare CAD-Modelle ohne Medienbrüche.
- Autodesk Assistant: Ein agentenbasierter KI-Assistent, der in Fusion und anderen Tools den Alltag erleichtern soll – z. B. durch das Setzen von Skizzenbeschränkungen, Einladen von Teammitgliedern oder Erstellen von Fertigungspfaden.
- Im Datenbereich (Vault, Manage) übernimmt der Assistant Aufgaben wie Suche in natürlicher Sprache, automatische Aktualisierung veralteter Zeichnungen oder Integration von Stücklisten (BOM) in PLM-Workflows.
- Kontextualisierte Visualisierung & Export nach Microsoft 365: Geometrien und Metadaten aus Fusion können automatisch in realistischen Umgebungen dargestellt und direkt in PowerPoint oder andere 365-Anwendungen exportiert werden – ganz ohne manuelle Nachbereitung.
Diese Neuerungen zielen darauf ab, Routinearbeit zu minimieren, Iterationszyklen zu verkürzen und den Datenfluss durch den gesamten Produktlebenszyklus hinweg zu optimieren.
Nutzen für den Maschinenbau
Für Maschinenbauer, die unter hohem Druck stehen – termingerecht zu liefern, Kosten zu kontrollieren und Innovation zu schaffen – bringen diese KI-Ansätze konkrete Vorteile:
- Schnellere Entwicklungszyklen: Durch automatisierte Geometriemodelle und KI-gestützte Assistenz werden Iterationen kürzer.
- Höhere Qualität bei geringeren Kosten: Materialeinsparungen und effizientere Nutzung von Ressourcen sind direkt erreichbar.
- Nahtlose Workflows: Mit den neuen Autodesk-Features lassen sich Entwurf, Optimierung und Fertigung enger koppeln, ohne Medienbrüche.
- Skalierbarkeit mit Ressourcenknappheit: KI kann dazu beitragen, dass weniger erfahrene Anwender schneller zu brauchbaren Ergebnissen kommen – gerade im Fachkräftemangel eine strategische Chance.
MuM als Partner auf dem Weg zur KI-gestützten Konstruktion
Viele Unternehmen fragen: Wie steigen wir effizient ein – und bleiben dabei in bestehenden Abläufen? Hier setzt MuM an:
- Wir helfen bei der Auswahl der richtigen KI-Funktionen (Fusion generatives Design, Inventor Formengenerator).
- Wir unterstützen beim Aufbau von Workflows, die Design, Fertigung und Datenprozesse verbinden.
- Wir begleiten den Weg von den ersten Versuchen bis zur Integration in den regulären Entwicklungsprozess.
- Und wir bieten Schulungen und Best Practices, damit das gesamte Team sicher mit den neuen Tools arbeitet.
Fazit
KI ist nicht mehr Zukunft, sondern gelebte Gegenwart in der Konstruktion. Mit Fusion und Inventor liegen leistungsfähige Werkzeuge bereit, die bereits heute Zeit, Material und Fehlerpotenzial reduzieren. Autodesk’s neue KI-Innovationen (editierbare BREP-Geometrie, Autodesk Assistant, kontextuelle Visualisierung) erweitern diese Möglichkeiten noch deutlich.
Für weitere Fragen zum Thema wenden Sie sich gerne an pascal.klammer@mum.de.
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